Die 2GB Grenze: Outlook 2003 und die .pst im ANSI Format

Dank der Abkündigung von Mircosoft Windows XP und Microsoft Office 2003 liefen bei uns im Zeitraum Q3/2013 - Q2/2014 die Drähte heiß. Denn dank massiver medialer Präsenz wurden immer mehr Kunden auf diese seit JAHREN angekündigte Thematik aufmerksam. Und siehe da, wir wurden wieder mit Problemen konfrontiert, die wir schon längst vergessen hatten. Damit es anderen nicht auch so geht...

 

Beim Einsatz von Outlook 2003 gab es eine relativ häßliche Grenze von 2GB. Immer wenn eine .pst diese Grenze überschritt, dann stellte Outlook seine Funktion ein und bei einem Neustart war plötzlich alles weg. Keine Emails, keine Kontakte, keine Kalendereinträge, gähnende Leere und häufig blankes Entsetzen oder gar nackte Panik auf Seiten des Kunden. Wer jetzt richtig gehandelt hat, der hat noch eine Sicherung seiner .pst Datei und somit einen guten Ansatz für Datenwiederherstellung.

 

 

Die Lösung - oder etwa doch nicht?

 

Wenn dem so ist, dann kann diese eventuell mittels scanpst.exe repariert werden [How to repair your Outlook personal folder file .pst]. Mitunter bricht dieser Vorgang allerdings auch mit der nachfolgenden Fehlermeldung ab:

scanpst - Während der Prüfung ist ein Fehler aufgetreten. scanpst bricht Reparatur ab!

Ein Blick in das Logfile von scanpst zeigt dann in etwa folgendes Bild:

 

Microsoft (R) Inbox Repair Tool

Copyright (C) Microsoft Corp 1995-1996. All rights reserved.

 

**Beginning NDB recovery

  **Attempting to open database

  **Attempting to validate header

  **Attempting to validate AMap

  **Attempting to validate BBT

  **Attempting to validate NBT

  **Attempting to validate BBT refcounts

  **Attempting to validate header NID high-water marks

 

**Beginning PST/OST recovery

  **Attempting to recover all top-level objects

      !!HN (nid=21) bad signature (bSig=FF, bClientSig=93)

      !!Message store missing PR_PST_PASSWORD

      !!Message store missing or invalid PR_RECORD_KEY

      !!Message store missing PR_DISPLAY_NAME

      !!Message store missing PR_IPM_SUBTREE_ENTRYID

        !!HN (nid=8022) bad signature (bSig=FF, bClientSig=93)

        !!HN (nid=8062) bad signature (bSig=FF, bClientSig=93)

        !!HN (nid=80E2) bad signature (bSig=FF, bClientSig=93)

        !!HN (nid=8102) bad signature (bSig=FF, bClientSig=93)

        !!HN (nid=84E2) bad signature (bSig=FF, bClientSig=93)

      !!HN (nid=62B) bad signature (bSig=FF, bClientSig=1C)

      !!TC (nid=62B) missing required column (66050003)

      !!TC (nid=62B) missing required column (001A001E)

      !!Receive folder table missing default message class

      !!HN (nid=61) bad signature (bSig=FF, bClientSig=93)

      !!HN (nid=61) bad ibHnpm (ibHnpm=13863, cbPage=416)

 

Fatal Error: 80040900

Tja, "Fatal Error" also!?

 


Die Lösung - jetzt vielleicht?!

 

Wer auf "ein paar" MB aus seiner PST verzichten kann, der benutzt das Exchange 2000 (!) Tool "PST2GB Tool" von Microsoft [Download Exchange 2000 Tool: PST2GB]. Mit diesem Tool wird die ausgewählte Größe an MB von der PST abgeschnitten. ACHTUNG!!!! Die abgeschnittenen MB GEHEN VERLOREN. Dies ist also nur eine Variante, um die meisten Daten, aber eben NICHT ALLE zu retten. Zusätzlich empfiehlt es sich dieses Vorgehen nicht an der originalen (defekten) .pst durchzuführen, sondern an einer Kopie derselben. Nachfolgend einige erläuternde Screenshots.

Damit ist es dann allerdings immer noch nicht ganz getan, denn wir haben gerade mit dem Vorschlaghammer eine bestimmte Größe (mindesten 25MB) aus der PST gemeißelt. Diese Schäden gilt es jetzt noch mittels scanpst (siehe oben) zu reparieren.

 

Scanpst im Einsatz und bei der Reparatur der mittels pst2gb kaputtreparierten .pst

Die Lösung - ganz bestimmt!

 

Wem das Abschneiden der PST nicht gefällt oder wer einfach auf gar nichts aus seiner .pst verzichten kann, der sei noch auf folgende, allerdings kostenpflichtige, Variante der Firma KERNEL DATA RECOVERY aufmerksam gemacht: [KERNEL for Outlook PST Repair].

Diese Software kann allerdings oder eben selbstverständlich noch viel mehr!

 

Und bedenke: Nicht jede kostenpflichtige Software ist böse ;-)